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AllgemeinWettbewerbe

Jugend forscht 2023: Geographische Arbeiten mit VDSG- und DGfG-Sonderpreisen ausgezeichnet

By 29. Mai 2023No Comments

Mathis Straßer erhielt den VDSG-Sonderpreis für seine Arbeit über Wassermäander

Das diesjährige Bundesfinale von Jugend forscht fand vom 18. – 21. Mai 2023 als Präsenzveranstaltung in Bremen statt. Im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften wurden dieses Mal erfreulicherweise siebzehn Arbeiten vorgestellt, die in den unterschiedlichsten Fragestellungen eine große thematische Vielfalt aufwiesen. Von der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) wurde ein Sonderpreis für eine besonders gelungene wissenschaftliche Arbeit aus dem Bereich der Geographie vergeben und mit dem Sonderpeis des Verbands Deutscher Schulgeogaphen (VDSG) wurde eine Arbeit ausgezeichnet, die aus dem geographischen Schuluntericht entstanden ist.

Sonderpreis des VDSG

Mathis Straßer (Burggymnasium Kaiserslautern/Rheinland-Pfalz) hatte eine Arbeit mit dem Titel „Untersuchung von Wassermäandern“ eingereicht. Darin stellte er fest, dass nicht nur natürliche Flussläufe durch Schlingen gekennzeichnet sind, sondern das Wasser nimmt auch auf einer glatten Glasscheibe häufig nicht den direkten Weg nach unten, sondern es bildet gewundene Mäander aus. Um diesem Phänomen auf den Grund zu gehen, untersuchte der Jungforscher den Wasserfluss auf einer Plexiglasscheibe in Abhängigkeit von deren Neigung und von der Wassermenge. Durch Einfärben des Wassers konnten auch Teilströmungen innerhalb des Wasserflusses nachgewiesen werden. Auf diesem Wege kam er zu dem Ergebnis, dass mikroskopische Unebenheiten und Verschmutzungen auf der Glasplatte die Ursache dafür sind, dass Mäander ausgelöst werden, was im physikalischen Sinne ein chaotischer Prozess ist. Die Rolle konkreter Verschmutzungen (z.B. von Fingerabdrücken) soll noch weiter untersucht werden

Sonderpreis der DGfG

Aleksander Pabis und Mohammad Ali Hassani (Eckener-Gymnasium, Berlin) waren in ihrer Arbeit „Seilbahnen in Berlin – ein Vorschlagsalgorithmus für sinnvolle ÖPNV-Erweiterungen“ der Ansicht, dass Seilbahnen in Stadtzentren die vorhandenen Straßen und Bahnverbindungen entlasten können. Vor diesem Hintergrund befassten sie sich mit dem öffentlichen Verkehrsnetz der Metropolregion Berlin. Die beiden Jungforscher konnten u.a. wichtige S- und U-Bahnknotenpunkte ermitteln. Hierdurch gewannen sie fundierte Einblicke in die Komplexität der städtischen Infrastruktur in Berlin. In einem nächsten Schritt können diese Ergebnisse als Ausgangspunkt für einen konkreten Vorschlag einer Trasse dienen, die sich in Berlin für eine Seilbahn eignet.

DGfG-Sonderpreisträger Aleksander Pabis und Mohammad Ali Hassani an ihrem Ausstellungstand

Platzierungen im Bereich Geo- und Raumwissenschaften

  • 5. Platz: Lilly Schwarz (Schüler Forschungs-Zentrum Nordhessen der Universität Kassel) – „Variable Klimasimulationen mit Deep Learning“
  • 4. Platz: Astronomische Arbeit – Anna Maria Weiß (Einstein-Gymnasium, Neuenhagen bei Berlin/Brandenburg) – „Erforschung des HD189733-Systems“
  • 3. Platz: Inga Lovisa Endtmann (Georg-Cantor-Gymnasium, Halle (Saale)/Sachsen-Anhalt) – „Fossile Hölzer vom Lago Omodeo – Rekonstruktion eines autochthonen Tertiärwaldes“
  • 2. Platz: Tim Kiebert (Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, Osnabrück/Niedersachsen) – „Modellierung eines innovativen Nahverkehrsnetzes für Osnabrück“
  • Bundessieger: Felix Hörner, Felix Markatsev u. Michel Weber (Lessing-Gymnasium, Karlsruhe/Baden-Württemberg) – „Realisierung eines Geodatenerfassungs- und Auswertungssystems am Beispiel Feinstaub“

Die Wettbewerbsrunde 2023/24 hat bereits begonnen:

Der Anmeldeschluss ist der 30. November 2023. Weitere Informationen sind erhältlich bei der Stiftung Jugend forscht e.V., Baumwall 3, 20459 Hamburg, Tel. 040/374709-0, Mailanschrift info@jugend-forscht.de oder unter www.jugend-forscht.de .