Dies zeigt sich in besonderem Maße bei Raumkonflikten, wie dem derzeit aktuellen Konflikt um die Ukraine.
Ein großer Teil der Konflikte hat einen räumlichen Bezug und sie sind auf allen Maßstabsebenen zu finden. Ob es sich dabei um Auseinandersetzungen um den Bau einer Umgehungsstraße oder den Konflikt um knappe Ressourcen zwischen zwei Staaten handelt: Der geographische Bezug ist unumstritten.
Im Geographieunterricht lernen Schülerinnen und Schüler den Umgang mit derartigen Konflikten: Wer sind die Akteure? Wie kommunizieren diese Akteure und welche Argumente bringen sie vor? Welche Handlungsoptionen haben sie? Bedeutsam sind hier die Raumkonstruktionen der verschiedenen Akteure.
Schülerinnen und Schüler lernen im Geographieunterricht, geographische Konflikte zu analysieren und sich eine eigene Meinung dazu zu bilden, die fundiert und mit einer geographischen Argumentation erläutert werden kann.
Die Geographische Konfliktforschung beschäftigt sich schon seit Langem mit Konflikten um „Macht und Raum“. Besonders aktuell ist diese Teildisziplin nun aufgrund des Ukraine-Krieges. Dazu führte der Konfliktforscher Prof. Dr. Andreas Dittmann (Universität Gießen) beim Sender Phoenix ein Studiogespräch mit Hans-Werner Fittkau, das hier zu sehen ist:
https://youtube.com/watch?v=vGWyToEWuL8
Im Gespräch wurde folgendes Buch erwähnt:
Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V., Andreas Dittmann, Robert Riemer, Arnold Teicht (Hrsg.), (2018): Osteuropa – Konflikte verstehen: Praxis-Handbuch. Tectum Wissenschaftsverlag
Bei „Mit offenen Karten“, dem geopolitischen Magazin des Senders Arte, findet sich ein Beitrag „Spezial Ukraine“:
https://www.arte.tv/de/videos/108166-001-A/mit-offenen-karten/